Mit dem Wurfrohr gezielt beim Angeln anfüttern

Wurfrohr für Boilies und andere Köder

Wenn beim Anfüttern eine weite Distanz überwunden werden muss, stellen stellt das Wurfrohr die beste Lösung dar. Im Gegensatz zu einer Zwille kann man das Lockfutter in größeren Mengen treffgenau an die Futterstelle werfen. Wurfrohre werden hauptsächlich von Karpfenanglern eingesetzt, um diverse Ladungen von Boilies nahe dem Angelköder zu platzieren.

Wie bereits erwähnt liegt der große Vorteil eines Wurfrohres darin, dass größere Mengen an Lockfutter gezielt an eine bestimmte Stelle geworfen werden können. Allerdings erfordert das Werfen mit einem Wurfrohr ein wenig Übung – besonders Anfänger werfen zu Beginn häufig daneben. Wobei mit daneben nicht gemeint ist, dass sie seitlich vorbei werfen, sondern das sie entweder nicht ausreichend Weite erzielen oder das Ziel überwerfen.

Die Funktionsweise beziehungsweise die Wurftechnik ist relativ simpel. Das mit dem Köder befüllte Wurfrohr, wird mit angewinkeltem Unterarm über der Schulter platziert (die Wurfhand befindet sich ungefähr 20 bis 30 cm über der Schulter). Das untere Ende des Rohres, also das gerade Ende, befindet sich in einem Winkel von ungefähr 45 Grad zum Boden beziehungsweise zur Wagerechten. Anschließend beschleunigt man den Unterarm nach vorn, und stoppt kurz bevor der Arm vollständig ausgestreckt ist – die Wurfhand befindet sich dann ungefähr auf Augenhöhe oder etwas darüber. Durch die Beschleunigung wird das Lockfutter aus der oberen Öffnung geschossen und fliegt dank der Biegung des Rohres im schönen Bogen nach vorn.

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Wurfrohr selber bauen

Der Eigenbau eines Wurfrohres im Cobra-Style ist realtiv einfach. In diesem Artikel könnt Ihr nachlesen, wie man ein Wurfrohr selber bauen bzw. herstellen kann.

Ein Wurfrohr (von Karpfenanglern auch gern als – Throwing Stick – oder – Cobra – bezeichnet) zum Anfüttern von Lockfutter wie zum Beispiel Boilies oder Teigkugeln kann man sich problemlos selber bauen. In dieser kurzen Anleitung erfahrt Ihr wie ein Wurfrohr Eigenbau erfolgen kann – allerdings handelt es sich in diesem Fall um keine konkrete “Schritt für Schritt Anleitung” sondern eher um eine Art Leitfaden. Für die Richtigkeit der Anleitung und die Funktionalität des Wurfrohres wird keine Haftung übernommen – ebenso wenig für Schäden die durch den Bau entstehen können.

Am einfachsten gestaltet sich der Bau, wenn man ein käufliches Modell als Vorlage verwendet. Allerdings kann man das Rohr auch vollkommen nach eigenen Vorstellungen gestalten und zum Beispiel ein wenig überdimensionieren.

Zunächst einmal benötigt man ein Rohr, welches als Rohling dient. Besonders gut eigenen sich PVC-Rohre, die zum Verlegen von Wasserleitung verwendet werden. Diese Rohre gibt es bereits ab ein paar Euro im Baumarkt. Je nach dem, welche Köder oder besser gesagt Lockmittel ausgeworfen werden sollen, sollte das Rohr einen Innendurchmesser von ca. 4 – 7 cm aufweisen.

Schritt für Schritt zum selbstgebauten Wurfrohr

Im ersten Schritt sägt man das Rohr auf eine Länge von ca. 50 cm zu. Nach dem man den entstandenen Grat mit einer Feile entfernt hat muss das Rohr gebogen werden. Ohne vorhandene Biegung könnte man später nicht so genau werfen. Um das Rohr biegen zu können muss man es erhitzen, am besten mit einem Heizluftfön (richtige Männer benutzen auch gerne den Bunsenbrenner – wobei der Heizluftfön aber die bessere Wahl ist). Das Biegen ist übrigens das schwerste am ganzen Umbauprozess – wird der Kunststoff nicht durchgehend gleichmäßig erhitzt, so lässt sich kaum eine gleichmäßig Biegung erzeugen, wird er zu heiß, dann können Knicke oder im schlimmsten Fall sogar Löcher entstehen.

Auf jeden Fall sollte man im Freien arbeiten, denn die entstehen Dämpfe sind vermutlich alles andere als Gesundheitsförderlich. Um die Biegung besser in den Griff zu bekommen kann man das Rohr auch um einen Gegenstand biegen, wie zum Beispiel um einen Eimer oder um einen Blumentopf. Viele Do-it-yourself Angler und Heimwerkerkönige füllen das Rohr vor dem Biegeprozess vollständig mit Quarzsand, weil sich dadurch angeblich eine gleichmäßigere Biegung beziehungsweise Krümmung erzeugen lässt und Knicke vermieden werden. Allerdings müssen dann beide Rohrenden gut verschlossen werden.

Hat das Biegen erfolgreich funktioniert, so muss man den Boden des Wurfrohres verschließen, damit das Lockfutter nicht durchfällt. Währen der Profil eine Bodenplatte aus Kunststoff aussägt und diese anklebt und / oder verschraubt, greift der Anfänger zu Klebeband, Kork oder sonstigem.

Damit große Futterbestandteile beim Wurf problemlos entweichen können, muss das obere Ende nach vorne hin geöffnet werden, was man mit einer Eisensäge oder Pucksäge am besten erreichen kann. Des Weiteren sollte man nicht vergessen, den Grat zu entfernen. Anschließend kann man sein neues Wurfrohr auch schon ausprobieren und die ersten Probewürfe machen.